Verbundprojekt AutoPasture

Der Verbund AutoPasture ist ein Vorhaben im Programm der Anwendungsorientierten Exzellenzforschung des Landes Mecklenburg-Vorpommern

Kick-Off-Meeting

Kick-Off-Meeting

Am 2. Juni 2025 startete um 13 Uhr das Kick-Off-Meeting des Forschungsverbunds AutoPasture. Veranstaltungsort war das Tagungszentrum des Forschungsinstituts für Nutztierbiologie (FBN) in Dummerstorf. Eingeladen hatten die Verbundpartner, um gemeinsam mit Vertretungen aus Politik, Förderinstitutionen und interessierter Öffentlichkeit den offiziellen Projektbeginn zu feiern.

Den Auftakt machte Prof. Dr.-Ing. Jens Ladisch, Prorektor für Forschung und Entwicklung der Hochschule Stralsund. In seiner Begrüßung dankte er allen Partnern, Förderern und Unterstützenden und betonte die besondere Bedeutung des Projekts für Mecklenburg-Vorpommern. AutoPasture stehe exemplarisch für die gebündelten Kompetenzen im Land und leiste einen wichtigen Beitrag zur regionalen wirtschaftlichen Entwicklung.

Im Anschluss begrüßte Prof. Dr. rer. nat. habil. Klaus Wimmers, Leiter des FBN, die Anwesenden. Er unterstrich aus anwendungsbezogener Perspektive die gesellschaftliche Relevanz des Projekts. Besonders hob er die Diskrepanz zwischen dem romantisierten Bild der Weidehaltung und den realen Herausforderungen hervor – insbesondere vor dem Hintergrund des zunehmenden Fachkräftemangels im Agrarsektor. Hier könne AutoPasture einen entscheidenden Beitrag leisten, um Biologie und Technik für eine ressourceneffiziente und zugleich tiergerechte Landwirtschaft zusammenzuführen.

Holger Wandsleb vom Ministerium für Wissenschaft, Kultur, Bundes- und Europaangelegenheiten Mecklenburg-Vorpommern sprach für die Landesregierung. Als Vertreter des Referats für Forschungsförderung betonte er seine fachliche und persönliche Verbundenheit mit dem FBN und der Region. Die Entscheidung für AutoPasture lobte er als kluge Wahl für ein innovatives und zukunftsgerichtetes Projekt.

Im Anschluss stellte Prof. Dr.-Ing. Mark Vehse (Hochschule Stralsund) das Verbundvorhaben inhaltlich vor. Nach einer Einordnung in die Regionale Innovationsstrategie Mecklenburg-Vorpommerns (RIS) skizzierte er die Zielsetzungen des Projekts. Insbesondere der Fachkräftemangel in der Landwirtschaft mache den Einsatz neuer Technologien notwendig. Anhand von Übersichtsgrafiken präsentierte er die drei geplanten Reallabore, die unterschiedliche Weidesysteme repräsentieren und damit jeweils eigene technische Anforderungen mit sich bringen.

Es folgte ein thematischer Überblick über die verschiedenen Arbeitsbereiche des Projekts:

Dr. Jan Langbein (FBN) und Prof. Dr. Sandra Rose (Universität Rostock) stellten Methoden zur Erfassung von Tierverhalten, Anomalieerkennung und Maßnahmen zur Förderung des Tierwohls vor. Dabei wurde deutlich, wie wichtig ein integriertes Weidemanagement ist, das technologische und ethologische Aspekte miteinander verbindet.

Dr. Jürgen Müller (Universität Rostock) beleuchtete das Thema Grünland und Futterbau. Neben wissenschaftlichen Fragestellungen ging er auch auf praxisnahe Aspekte wie Klimawandel und Biodiversität ein und präsentierte erste Ergebnisse aus verwandten Forschungsprojekten.

Prof. Dr.-Ing. Mark Vehse stellte die eingesetzte Sensorik, Messtechnik und Aktorik vor – sowohl stationär als auch mobil. Die gesammelten Daten werden im Projekt von der Hochschule Neubrandenburg in einem zentralen Data Lake verarbeitet.

Dr. Tobias Hillmann (Hochschule Neubrandenburg) präsentierte den datenwissenschaftlichen Ansatz. Ziel ist die Entwicklung von KI-basierten Algorithmen, die komplexe Zusammenhänge in Tier-, Pflanzen- und Technikdaten erkennen und daraus Handlungsempfehlungen ableiten können. Hillmann bringt hierzu Erfahrungen aus dem WIR!-Projekt ArtIFARM ein.

Martin Priesel (Forschungsverbund M-V gGmbH) stellte die Transferstrategie des Projekts vor. Ziel ist es, wissenschaftliche Erkenntnisse praxisnah aufzubereiten und in wirtschaftlich verwertbare Konzepte zu überführen. Workshops und Veranstaltungen sollen dabei als Brücke zwischen Forschung und Anwendung dienen.

Abschließend stellten sich die beiden assoziierten Partnerinstitute der Fraunhofer-Gesellschaft vor. Moritz Schröder (Fraunhofer IGP) bot seine Unterstützung im Bereich Simulation, Digitaler Zwilling und Leitwarten-Technologie an. Dr. Philipp Wree (Fraunhofer IGD) sicherte seine Expertise in Machine Learning, KI und der Umsetzung praxisnaher digitaler Lösungen im Smart-Farming-Kontext zu.

Nach einer kurzen Fragerunde ging die Veranstaltung in den informellen Teil über. Bei Verpflegung und angeregten Gesprächen nutzten Gäste und Partner die Gelegenheit zum Austausch, zur Vertiefung der Projektinhalte und zur Planung der weiteren Zusammenarbeit.

Impressionen des Kick-Off-Meetings

Das Team von AutoPasture bedankt sich herzlich bei allen Partnern, Förderinstitutionen und Mitwirkenden für ein gelungenes Kick-Off und freut sich auf den weiteren Projektverlauf!


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